Geschichte

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Die Marianische Kaufmannskongregation machte den Vorschlag, dem heiligen Petrus Canisius - Hofprediger und Bischofsvikar von Wien (1553 und 1554) - zum 300. Todestag (1897) ein Denkmal zu setzen. In diesem Jahr konstituierte sich der Canisius-Kirchenbauverein unter der Schirmherrschaft von Erzherzogin Maria Josefa, der Mutter des späteren Kaisers Karl I.

Am 31. Juli 1899 wurde mit dem Bau des Gotteshauses begonnen. Am 18. Oktober 1903 wurde die Canisiuskirche feierlich eingeweiht. Das monumentale Bauwerk war in der knappen Bauzeit von dreieinhalb Jahren vollendet. Da zur Zeit des Kirchenbaus Petrus Canisius, der erste Jesuit deutscher Sprache, noch zu den Seligen zählte (Heiligsprechung erst 1925), konnte die neue Kirche nicht auf seinen Namen geweiht werden. Als Weihetitel wurde daher "Der leidende Heiland am Ölberg" und "Die schmerzhafte Gottesmutter Maria" gewählt. Ein kleines Stück vom Felsen aus dem Garten Getsemani wurde in den Grundstein eingefügt. Und sieben Bilder der Schmerzen Mariens finden sich im Umgang hinter der Aspis (gemalt im Stil der Nazarener, in der Art von Goldgrund-Mosaiken).

Die Oberkirche wurde nach den Plänen des Architekten Gustav Ritter von Neumann ausgeführt: ein geräumiges Langhaus mit einem deutlichen Querschiff in einer neuromanisch-frühgotischen Mischform.

Die geräumige Unterkirche (Krypta) wurde als Kapelle und Versammlungsraum für die verschiedenen Marianischen Kongregationen eingerichtet und der "Seligen Jungfrau Maria, der Herrin und Beschützerin aller Sodalen", geweiht. Der Altaraufsatz ist ihr gewidmet und stammt von Franz Barwig d.J. (1902). Außerdem wurde dieser Raum auch seit Anfang an mit einer Theaterbühne ausgestattet.